Geht DAS in die Hose?

Tut mir leid, aber mir ist echt nicht DER Titel zu diesem Beitrag eingefallen. Irgendwie klemmt die Kreativität gerade ein wenig, warum auch immer. Richtig hätte es vielleicht eher heißen müssen: Geht DIE in die Hose? Wobei DIE dann ICH bin. Diese Idee kann also positiv oder negativ in die Hose gehen. Dennoch hoffe ich natürlich ein bisschen ziemlich, dass ich schaffe, was ich mir jetzt in den Kopf gesetzt hab.

Aber erst möchte ich noch eben erklären, wie es überhaupt dazu gekommen ist.

Abnehmen ist mehr als nur anders essen

Das gilt aus meiner Sicht ganz besonders dann, wenn mehr als nur 2-5 Kilo fällig sind. Die sind nämlich nicht im Handumdrehen verschwunden, das kann ordentlich dauern. Da braucht es unter anderem reichlich Motivation, um sich konsequent auf dem Pfad der Tugend zu halten und nicht zu straucheln.

In der Regel gibt es Gründe, warum es überhaupt so weit kommen konnte. Sind Übergewichtige pauschal nur undiszipliniert und faul? Nein. Dahinter liegen ganz unterschiedliche Ursachen, die körperlicher (gesundheitlicher) oder emotionaler Natur sein können. Nicht selten ist es sogar die Kopplung verschiedener Faktoren! Aber DAS Thema machen wir irgendwann mal in Ruhe, es würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen.

Jedenfalls macht es, wenn man erfolgreich abnehmen möchte, Sinn, an sich und in sich zu arbeiten, um alte, ungünstige Muster und „Dahinterliegendes“ zu erkennen und zu bearbeiten. (Und wenn es Hilfe bedarf, bedarf es Hilfe und die würde ich mir dann auch holen.). Und ganz, ganz feste an der Motivation zu malochen…

Motivation ist Königsdisziplin

Den Motivationslevel oben zu halten ist eine echte Kunst! Dafür musst DU ordentlich Eigeneinsatz zeigen und Gas geben, denn ich kann zwar reichlich Motivationstipps geben, aber wenn du da gar keinen Bock drauf hast und dich selbst erfolgreich allen Möglichkeiten ENTziehst und parallel dann RUNTERziehst, isset schnell durch mit der Motivation. Aber das nur am Rande…

Eine meiner liebsten Motivationsaufgaben ist gleichzeitig echte ARBEIT. Da geht es uns nämlich an einen der per-sön-lich-sten Grale: Die Kleideraufbewahrung! Ob nun Schrank oder Kommode oder ein begehbare Kleiderschrank – das spielt natürlich keine Rolle. Wie die Aufgabe konkret abläuft, erzähl ich euch auch ein anderes Mal, dafür braucht es Nerventee. 😉

Jedenfalls wollte ich dann selbst auch mal Hand anlegen, ich bin nämlich spitzenmäßig im Horten, auch wenn ich durchaus regelmäßig aussortiere. Entweder häng ich dran oder ich kann das Stück im Zweifel ja noch zum Anstreichen brauchen (Wobei: So viel kann gar kein Mensch anstreichen wie ich Anstreichklamotten gebunkert hab.).

Und da war es – DAS Stück!

Beim Sortieren hab ich ES dann gefunden. Hast du auch DAS Stück in deinem Kleiderschrank? DAS Stück, dass du ohne Ende liebst, vielleicht weil es an besondere Erinnerungen geknüpft ist? DAS Stück, in das du aber gleichzeitig maximal mit dem dicken Zeh passt? Ja? Ich auch…

Rückblick: Es ist 1986, ich bin 16 und habe den ersten DEN Sommer meines Lebens (danach kamen natürlich noch mehr DER Sommers, wäre ja sonst auch traurig). Ich lebe intensivst, bin glücklich bis Anschlag, bis über beide Ohren in love und ich trage DIE Jeans.

Ja, genau. Du ahnst es. Ich hab DIE Jeans noch... Seit 1986 verwahrt, zahllose Umzüge, alles hat sie mit mir erlebt. Nur an meinem Körper, na, da war sie schon eben fast ewig nicht mehr.

Jetzt hatte ich sie in der Hand. Ist es nicht absoluter Schwachsinn, diese Buxe noch weiter zu verwahren? Der Reißverschluss ist auch kaputt! Was soll das dann? Macht es nicht mehr Sinn, damit abzuschließen? Schließlich habe ich die wunderschönen Erinnerungen im Herzen und im Hirn, da braucht es den Stoff doch gar nicht.

Der Reißverschluss der Hose ist kaputt
DA! Kaputter Reißverschluss!

Und doch… ich zaudere. Grübele und beschließe. Ich räume dem Verhältnis zwischen mir und DER Jeans eine letzte Gnadenfrist ein.

Am 15.05.2020 werde ich 50!

Bis dahin läuft die Frist! Dann gibt es exakt zwei Möglichkeiten:

  1. Ich passe in die Jeans und dann werde ich meinen Tag darin auch feiern, oder..
  2. Ich werde sie an dem Tag feierlich verbrennen, denn eigentlich macht es seit Jahrzehnten schon keinen Sinn, sie zu verwahren.

Wichtige Eckdaten – Machbarkeitsgedanken

Dazu gibt es noch einiges zu sagen:

Da die Hose eher nicht wachsen wird, muss ich dafür wohl schrumpfen!

Hinweis für mitlesendes Junggemüse: Die Hose stammt aus einer Zeit, in der Jeans noch keinen Stretchanteil hatten! Das ist gar nicht mit den Butzen von heute zu vergleichen. Wenn ICH nicht die richtige Größe für die Hose habe, wird das – im wahrsten Sinne des Wortes wahrlich atemberaubend eng.

Wie ich euch in dem Beitrag hier schon erzählt habe, bin ich in der glücklichen Konstitution, dass bei mir der Taillenumfang in Zentimetern haargenau meinem Gewicht in Kilo entspricht. Das ist nicht nur ein „funfact“, sondern auch sehr hilfreich bei der Bewertung vieler Kleidungsstücke: Einfach mal messen, dann sag ich dir, wann ich da reinpasse. Also hab ich den Knopf der Jeans geschlossen, die einfache Breite des Bundes gemessen und mit 2 multipliziert. Oben auf dem Bild seht ihr die Hose mit dem Maßband.

Ergebnis: Ca. 70 kg ist der Zielkorridor, um das zu schaffen. Da ich 1,72 m lang und fast stinkenalt bin, finde ich das als Ziel völlig in Ordnung.

Tsja, da ist es also wieder, mein dreckiges Dutzend. So hab ich immer die letzten 12 Kilo genannt, die ich seit Urzeiten abnehmen wollte. Ich will aber nicht verschweigen, dass wir derzeit eher beim dreckigen Dutzend plus Kollegen sind. Aber das sind zum Glück ganz wenige Kollegen, nur gibt es für FÜNFZEHN kein so schönes Wort wie DUTZEND. Oder vielleicht doch? Mir fällt es jedenfalls in dem Fall nicht ein – sag Bescheid, wenn DU mehr weißt.

15 Kilo in 51 Wochen. 294 Gramm pro Woche.

Nicht unmöglich, oder? Allerdings muss ich mich da verdammt und vor allem dauerhaft am Riemen reißen und am Ball bleiben. Mich auf mein Essen und mich selbst viel mehr konzentrieren als derzeit, auf das ein oder andere Weinchen und Extraportiönchen verzichten. Die Laufschuhe schnüren und meine Hanteln, egal, ob lang oder kurz, bemühen. Und – ganz vorne in der Wichtigkeit – meinen Stresslevel reduzieren und mehr schlafen.

Es gibt auch gute Nachrichten

Da meine Jeans interessant geschnitten ist, also eher pluderig, mal vom Bund und obersten Teil abgesehen, passen sowohl meine Waden und Oberschenkel jetzt schon gut da rein! Und das ist echt sonst DAS Problem bei mir. Also nicht so sehr die Waden, aber die Oberschenkel. Die sind nämlich doof, finde ich, weil sie a) immer schon „stabil“ waren (nettes Wort dafür!) und b) die große Abnahme nicht so richtig gut verkraftet habe.

Die Jeans lässt den Oberschenkeln sagenhafte 66 cm Raum, was ich ob der Bundweite gigagroßzügig finde.

Hinweis: Angabe auf dem Maßband muss ja jeweils verdoppelt werden, nicht vergessen.

Beinweite Hose
In den Oberschenkeln ist schon ausreichend Raum

Und für die Waden stehen sensationelle 44 cm zur Verfügung.

Wadenweite der Hose
Auch die Waden klemmen definitiv nicht

Pfoah, jetzt fällt mir gerade ein, dass ich die Hüftbreite gar nicht kalkuliert habe. Mist! Das muss ich noch machen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das zum Problem wird, da ich nicht unbedingt breithüftig bin.

Nicht falsch verstehen!

Nein, ich mach mir daraus kein Problem, keinen Stress und keinen Druck. Entweder es klappt oder es klappt nicht.

Ich atme ein, ich atme aus – ich versuch es einfach und lege los. Es wird wieder abgenommen. <3

Wie machst DU es?

Was schubst DICH an, mit dem Abnehmen anzufangen? Was hält dich bei deinem Vorhaben und motiviert dich bis ins Mark? Oder gehörst du zu denen, die weder abnehmen brauchen noch wollen? Erzähl mal!

Ansonsten: Mach doch einfach mit. <3

Schreib mal wieder!

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Bitte beachte, dass ich alle Kommentare von Hand freischalte. Und wir alle wissen: Handarbeit ist Qualität und braucht eben seine Zeit. Ich danke für dein Verständnis!

6 Antworten

    1. Hallo Anika,

      daaaaaannnkeee. Ja, ich bin auch sehr gespannt auf meine Updates. Im Moment läuft es sehr gut, aber ANFANGEN war ja bei mir noch nie das Problem. Da ist eher die Konzentration auf das Projekt auf Dauer der Stolperstein.

      Liebste Grüße!
      Annika

  1. Mitmachen ist eine gute Idee. Eine 7 vorneweg würde mir bestimmt gut stehen und eine Hose, in die ich wieder reinpassen möchte, hab ich auch noch. Mir fehlt nur noch eine Strategie 😉 Gruß Bernd

    1. Hallo mein Lieber,

      ach was, du hast doch mit LCHF schon eine richtig gute Grundstrategie. Sag einfach der Alexa, dass sie dich immer wieder schön daran erinnern soll. 🙂 Ansonsten bist du mir bei Back to Basics herzlich willkommen. Würde mich freuen, dich dabei zu haben. Allerdings sind wir schon fast Ready to take off.

      Ganz liebe Grüße,
      Annika

  2. Liebe Annika,

    aaaalso, ich habe zwar kein einziges Kleidungsstück aus meinen Teenagerjahren mehr, aaaaaber ich habe da noch dieses Foto einer schönen 50, das ich für den Fall gemacht habe, dass ich es tatsächlich schaffen sollte diese Differenz zwischen meinem einstigen Höchstgewicht und einem erreichten Jetztgewicht zu erreichen und zu feiern und das passt ja dann auch zur Zahl der Jahre, die Du am Zieldatum auf dem Buckel haben wirst 😉

    Und das habe ich nun wieder zum Anpeilen und zur Motivation auf dem abbildenden Schirm meines iMac gelegt …

    So heißt es nun also auch hier: Go, Girl, Go 🙂

    1. Liebes Rösle,

      da pack ich doch glatt meine Pompoms mit aus und feuer DICH an. Das ist eine sehr schöne Motivationsidee. Ich lieb sowas total, weil es wirklich richtig dolle weiterhelfen kann.

      Wunnnderschöönen Tag wünsch ich dir!

      Umarmung,
      Annika

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